Das Herz eines Nachfolgers by Idleman Kyle

Das Herz eines Nachfolgers by Idleman Kyle

Autor:Idleman, Kyle
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Gerth Medien Verlag
veröffentlicht: 2013-12-17T16:00:00+00:00


Erfolg bewerten

Was genau meinen wir eigentlich, wenn wir von Erfolg reden? Dieser Begriff hat ja für jeden von uns eine etwas andere Bedeutungsnuance, weil wir dazu neigen, ihn gedanklich mit unseren eigenen Zielen und Vorstellungen zu verknüpfen.

Aus der Soziologie wissen wir, dass in unserer Kultur Erfolg als das Prestige definiert wird, das eine höhere gesellschaftliche Stellung mit sich bringt – das ist so, als würde man eine große, öffentlich ausgetragene Runde „König des Hügels“ gewinnen. Ihr persönlicher Hügel sieht vielleicht etwas anders aus als meiner, doch heute herrscht allgemein Einigkeit darüber, welche Zutaten den Erfolg ausmachen.

Im nächsten Kapitel wollen wir uns mit dem Götzen des Geldes beschäftigen. Was er uns anbietet, ist etwas viel Einfacheres: Wohlstand, mit dem wir uns Macht kaufen können. Schon darin kann eine große Faszination liegen. Doch sein Verbündeter, der Gott des Erfolgs, will, dass wir vor der gesellschaftlichen Stellung einer Person demütig niederknien – eine Art Hackordnung, wenn man so will. Auch Geld spielt dabei eine Rolle, denn das benutzen wir am häufigsten, um unseren Erfolg zu bewerten. Für die meisten von uns gehört Geld zum Erfolg unbedingt dazu, doch es geht nicht allein darum. Es geht um Prestige und Einfluss, um Respekt und Anerkennung. Es geht darum, den besten Platz an der gedeckten Tafel zu bekommen, den besten Parkplatz auf dem Firmengelände, den richtigen Titel auf der Visitenkarte, die richtige Kleidung im Schrank. Es geht darum, die goldene Armbanduhr zu bekommen, die Trophäe, die Beförderung, die Auszeichnung.

Beim Erfolg geht es darum, herauszufinden, woran er gemeinhin gemessen wird, und dann Punkte zu sammeln.

In der Bibel findet man den Begriff „Erfolg“ kaum. Ihm am nächsten kommen die Worte „gesegnet“, „selig“, „glücklich“ oder „glückselig“. In der Kultur des antiken Griechenlands bezeichnete man damit „einen Zustand des Glücks und des Wohlergehens, wie ihn die Götter genießen“18. Noch heute verwenden wir diese Ausdrücke, um zu verstehen zu geben, dass wir erfolgreich sind, ohne allzu unbescheiden zu wirken. Wenn zum Beispiel jemand zu Besuch kommt und meint: „Sie haben wirklich ein schönes Haus! Ihr Sportwagen und Ihre Jacht gefallen mir auch außerordentlich gut“, dann lächeln wir bescheiden und entgegnen: „Ja, ich kann mich wirklich glücklich schätzen.“

Betrachten wir einmal den Unterschied zwischen den beiden Begriffen „erfolgreich“ und „gesegnet“. Von „Erfolg“ sprechen wir, wenn wir selbst etwas erreicht haben. Der Begriff „gesegnet“ dagegen weist darauf hin, dass jemand etwas für uns getan hat.

Ich möchte es einmal so formulieren: Erfolg bedeutet, dass wir etwas geleistet haben; gesegnet sind wir, wenn wir etwas empfangen. Wenn wir von uns selbst sagen: „Ich bin erfolgreich“, geben wir uns die Ehre. Wenn wir aber sagen: „Ich bin gesegnet“, geben wir Gott die Ehre.

Jesus zeigt uns zu Beginn der Bergpredigt, was es bedeutet, gesegnet oder glücklich zu sein (Matthäus 5). Jesus schockiert uns mit dem Porträt eines glücklichen, erfolgreichen Menschen, das nichts mit dem zu tun hat, was wir uns normalerweise darunter vorstellen.

Wer kann sich nach seiner Aussage glücklich schätzen?

Glücklich sind die Trauernden, sagt er, denn sie werden Trost finden. Glücklich sind die Friedfertigen, sagt er, und diejenigen,



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